Katzenbisse desinfizieren und 48 Stunden beobachten

Tübingen (dpa/tmn) - Katzenbisse sind für Menschen hochgefährlich. Von allen Kleintierbissen sei er der gefährlichste, sagt Thomas Steidl, Facharzt für Kleintiere in Tübingen. Wer gebissen wurde, sollte vor allem schnell desinfizieren und beobachten.

„Katzen haben ganz spezielle Bakterien im Speichel, die Entzündungen und Eiterungen hervorrufen können.“ Die Zähne der Vierbeiner sind sehr spitz und können bei einem Biss tiefe, punktförmige Wunden verursachen.

Die Bisswunde sollten Katzenbesitzer mit Desinfektionsmittel reinigen, einem Verband steril abdecken und die nächsten 48 Stunden beobachten, rät Steidl. Die ersten Anzeichen einer möglichen Entzündung sind Rötungen, Schwellungen, die Bissstelle wird warm und fängt an zu schmerzen. „Dann sollte der Hausarzt aufgesucht werden.“

Besonders fatal sei es, wenn Gelenke betroffen sind. Im schlimmsten Fall könne das zum Funktionsverlust des Gelenkes bis hin zur Amputation führen. Tierhalter können mit Impfungen oder Medikamenten nichts gegen die aggressiven Bakterien im Speichel ihrer Katzen machen. „Seien sie vorsichtig und lassen sie sich nicht beißen“, rät der Fachtierarzt.