Hollywood-Glanz in Bayern Kevin Spacey glaubt nicht an einen US-Präsidenten Trump
München (dpa) - Hollywood-Star Kevin Spacey („House of Cards“) glaubt nicht an einen US-Präsidenten Donald Trump.
„Ich glaube nicht, dass er gewinnt“, sagte der 57-jährige Oscar-Preisträger, der sich hinter die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton stellt, am Sonntag im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. Was passiere, wenn Trump doch gewinne, wolle er sich gar nicht ausmalen.
Frank Underwood aber, der fiktive, skrupellose US-Politiker, den Spacey in der Erfolgsserie „House of Cards“ spielt, würde ihn aber wahrscheinlich unterstützen, meinte Spacey. „Er würde sich wahrscheinlich entschlossen hinter Donald Trump stellen, um ihn in die richtige Richtung zu schubsen.“
Spacey war zu dem Start-up-Event Bits & Pretzels nach München gekommen, wo er die Eröffnungsrede hielt. Der Filmindustrie sei es mit Plattformen wie Netflix und anderen Anbietern besser als der Musikindustrie gelungen, auf neue Technologien zu reagieren und von ihren zu profitieren. „Wir haben eine Lektion gelernt, die die Musikindustrie nicht gelernt hat.“
Am Abend vorher hatte er das Oktoberfest besucht und in Lederhosen im Käferzelt Bier getrunken. Von der Wiesn - und vor allem vom sogenannten „Kotzhügel“ hinter den Zelten, wo viele Besucher ihren Rausch ausschlafen - zeigte er sich schwer beeindruckt. „Wie ein überirdischer Friedhof.“
Das Oktoberfest sei wahrscheinlich nur eine Entschuldigung, um unglaubliche Mengen Alkohol in sich hineinzuschütten. Außerdem sei er sehr verwundert über den Zeitraum: „Es hat mich überrascht, dass der größte Teil des Oktoberfestes im September stattfindet“, sagte er. „Ich komme dann wieder, um beim Novemberfest Weihnachten zu feiern.“
Eigentlich, so scherzte Spacey, der den Beginn seiner Rede in der Rolle des Frank Underwood bestritt, hätten die Macher von Bits & Pretzels Trump als Eröffnungsredner gewinnen wollen. „Er wäre auch gekommen“, weil Deutschland sich ja mit Mauern gut auskenne. „Aber dann hat er herausgefunden, dass München voll ist von dem, was er am meisten hasst: Ausländer.“