Brand in Textilfabrik KiK gibt weitere Millionen für Opfer der Brandkatastrophe in Pakistan
Bönen. Vier Jahre nach der Brandkatastrophe in einer pakistanischen Textilfabrik stellt der Textildiscounter KiK weitere 5,15 Millionen US-Dollar für die Opfer und ihre Angehörigen zur Verfügung.
Auf diese Summe habe sich das Unternehmen in Gesprächen mit Vertretern der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) sowie Opfervertretern wie der Kampagne für Saubere Kleidung geeinigt, teilte Firmenchef Patrick Zahn am Samstag mit.
Bei dem Feuer waren am 11. September 2012 in der pakistanischen Textilfabrik Ali Enterprises mehr als 255 Beschäftigte getötet und weitere 57 verletzt worden. Bereits unmittelbar nach dem Brand hatte KiK eine Million US-Dollar Soforthilfe bereitgestellt. Insgesamt summiere sich damit die finanzielle Unterstützung von Kik auf 6,15 Millionen Dollar (5,5 Mio Euro), betonte das Unternehmen.
Der Textil-Discounter war zum Zeitpunkt des Brandes der Hauptkunde von Ali Enterprises. „Kik hat freiwillig Verantwortung für die Betroffenen übernommen, weil uns diese Hilfe ein echtes Anliegen war“, sagte Zahn. Die Millionen sollen die materiellen Schäden durch das Unglück abdecken.
Die Zahlung hat keinen Einfluss auf die vor dem Landgericht Dortmund anhängigen Schmerzensgeldklagen von vier Betroffenen. Die Zahlung von Schmerzensgeld lehnt KiK weiterhin ab, weil das Unternehmen keine Schuld am Ausbruch des Brandes treffe. dpa