Kleine Monster, große Wirkung: mehr „Pokémon Go“-Verbote

Teheran/Kuala Lumpur (dpa) - In mehreren Ländern dürfen die Menschen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt das weltweit beliebte Handyspiel „Pokémon Go“ spielen.

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Im Iran wurde das Spiel mit den kleinen Monstern aus Sicherheitsgründen komplett verboten. Die Sicherheitsbehörden und die Abteilung für Internet-Kriminalität seien einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass „Pokémon Go“ ein gefährliches Spiel sei und daher verboten werden müsse, erklärte die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten vom Samstag. Der Zugang zu der App wurde blockiert. Wie viele Internetnutzer im Land bereits auf virtuelle Monsterjagd gehen, ist unklar - laut Staatsanwaltschaft sind es nur wenige.

Auch Malaysias oberste islamische Autoritäten haben den Muslimen des südostasiatischen Landes das weltweit beliebte Handyspiel „Pokémon Go“ verboten. Die Bevölkerung solle davor bewahrt werden, von dem Spiel verdorben zu werden, heißt es in einem am späten Freitagabend verkündeten Beschluss des Muftis der malaysischen Bundesterritorien. Das Spiel könne die Privatsphäre gefährden und zu Sucht sowie emotionalen Störungen führen. Gut 60 Prozent der mehr als 30 Millionen Einwohner Malaysias sind Moslems, der Islam ist dort Staatsreligion.

In Thailand forderte die Militärregierung dazu auf, in der Nähe von Wahllokalen auf „Pokémon Go“ zu verzichten. Das Spiel war in Thailand am Samstag auf den Markt gekommen, einen Tag vor dem Referendum über eine neue Verfassung. „Die Menschen sollten es unterlassen, nahe Wahllokalen zu spielen - auch, wenn ein „seltenes“ Pokémon dort auftauchen sollte“, sagte der Wahl-Beauftrage Supachai Somcharen.

Mit dem Smartphone-Spiel „Pokémon Go“ von Nintendo gehen Spieler in der realen Welt auf die Suche nach kleinen virtuellen Monster-Figuren, die sie einfangen, trainieren und gegeneinander kämpfen lassen können. Das Spiel hat einen internationalen Hype ausgelöst.