Dänisches Königshaus Königin Margrethe lernt mit Tod ihres Mannes zu leben
Cahors (dpa) - Ein halbes Jahr nach dem Tod ihres Mannes, Prinz Henrik, hat die dänische Königin Margrethe erstmals öffentlich über ihre Trauer gesprochen.
„Er kommt nicht mehr zur Tür rein und fragt, ob wir dies oder das machen sollen. Das muss ich selbst entscheiden. Damit muss ich lernen zu leben, und das tue ich auch“, sagte die Königin laut Nachrichtenagentur Ritzau im französischen Schloss Cayx, wo sie ihre Sommerferien verbringt.
Viele in ihrem Alter seien in der gleichen Situation. Die rührende Unterstützung der Dänen habe ihr gut getan - und die Arbeit. „Das ist eine große Hilfe. Es ist wirklich sehr gut und gesund“, sagte die 78-Jährige.
Prinz Henrik hatte vor seinem Tod im Februar entschieden, dass sein Leichnam eingeäschert werden sollte. Ein Teil der Asche solle in einer Urne in den privaten Garten von Schloss Fredensborg kommen, die andere Hälfte über dem Meer verstreut werden. Das sei noch nicht geschehen, sagte Margrethe. „Es wird passieren, aber noch haben wir nicht alles gemacht.“
Zur Pressekonferenz auf der Schlossterrasse erschien die Königin gut gelaunt im weißen Kleid. Im Schloss Cayx hatte sie mit ihrem französisch-stämmigen Mann viele Sommer verbracht. Die ganze Familie lebe in der Gegend und es gehe sehr lebhaft und lustig zu, erzählte sie. Demnächst wolle sie selbst auf dem Markt im nahen Cahors einkaufen gehen. Das sei etwas Besonderes für sie, sagte die Königin. Die Menschen erkennten sie zwar, „aber keiner steht und gafft“.