Kreuz Leverkusen West: Rund um die Brücke drohen weitere Umleitungen
Autobahnbau auf Mülldeponie.
Leverkusen. Was bislang kaum im Fokus stand: Nicht nur die Autobahnbrücke wird für eine jahrelange Großbaustelle sorgen. Parallel dazu saniert Straßen NRW auch das angrenzende Kreuz Leverkusen West.
Die Folgen: Autofahrer müssen sich ab 2017 auf weitere Umwege einstellen. Wer etwa von der A1 aus Richtung Burscheid kommend in Leverkusen abfahren will, muss bis zur Anschlussstelle Rheindorf weiterfahren, und auf der Gegenseite zurückfahren. Straßen NRW geht von einer Mehrbelastung mit wenigen hundert Fahrzeugen am Tag aus. Die Bürgerliste Leverkusen rechnet mit bis zu 3000 Autos.
Verkehrsprobleme könnten sich auch Autofahrer in den angrenzenden Städten Monheim und Langenfeld zu spüren bekommen. Die neuen Verbindungsstücke der Stelzenautobahn werden zudem auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie gebaut, auf der Rückstände chemischer Industrie lagern. Diese wurde Ende der Neunzigerjahre versiegelt, um Ausdünstungen zu verhindern.
„Entscheidende Fragen sind für uns, wie wir die Abdichtung der Deponie in Zukunft sicherstellen und welche Materialien wir verbauen können“, sagt Projektleiter Christoph Jansen. Zudem wolle man verhindern, dass Autofahrer während der Bauphase mit Ausdünstungen in Kontakt kommen.
Die Stadt Leverkusen kritisiert, dass der Bund wie bereits bei der Rheinbrücke ein beschleunigtes Verfahren anstrebt: Der Klageweg, etwa für Bürgerinitiativen, wäre dann eingeschränkt. vezi