Kriminalstatistik: Mehr Einbrüche, weniger Gewalttaten

Berlin (dpa) - Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist gestiegen, die Internet-Kriminalität hat deutlich zugenommen. Gleichzeitig gab es im vergangenen Jahr weniger Fälle von Körperverletzung und Sachbeschädigung.

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Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Danach verharrt die Gesamtzahl der registrierten Straftaten - wie stets seit 2010 - knapp unter der Sechs-Millionen-Marke, die Aufklärungsquote liegt nahezu unverändert bei 54,5 Prozent. Deutschland sei damit im weltweiten Vergleich ein „sicheres und ruhiges Land“, betonte de Maizière.

Auffällig ist jedoch der Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen: Mit 149 500 Fällen wurde der höchste Wert seit 15 Jahren erreicht. Dieser Zuwachs wird vor allem auf international agierende Einbrecherbanden zurückgeführt, die bislang schwer zu fassen sind. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Ralf Jäger (SPD), sprach von einem neuen Einbrechertyp, der die Ermittler vor erhebliche Herausforderungen stelle.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging im Vergleich zu 2012 um 3,7 Prozent nach oben, bei anderen Delikten gab es noch viel deutlichere Zuwächse. Bei der Internet-Kriminalität wurde nach de Maizières Worten ein Plus von rund 12 Prozent registriert - etwa durch Datendiebstahl und Warenbetrug beim Online-Handel. Auch beim Taschendiebstahl zeigte sich ein deutliches Plus, während die Zahl der Autodiebstähle nur minimal anstieg.

Im Gegensatz dazu gab es weniger Sachbeschädigungen als im Jahr 2012. Vor allem bei den Graffiti zeigt die Statistik einen Rückgang um 18 Prozent. Die Gewaltkriminalität scheint ebenfalls auf dem Rückzug. Vor allem Jugendliche begingen 2013 deutlich weniger Gewalttaten als im Jahr zuvor. Auch in der Gesamtstatistik ist die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren um knapp vier Prozent gesunken, was de Maizière zu einem positiven Fazit veranlasst: „Die Kriminalität unserer Jugend sinkt.“