Viel Zuspruch Kundin beleidigt Fleisch-Verkäuferin - Wie ein Edeka-Chef darauf im Netz reagiert
Lichtenfels/München · Die Reaktion eines Supermarkt-Geschäftsführers aus Oberfranken auf das beleidigende Verhalten einer Kundin hat im Internet hohe Wellen geschlagen.
Dass sein Beitrag bei Facebook Zehntausende Male geteilt wird, habe er nicht gedacht, sagte Christian Werner am Freitag. Der Geschäftsführer mehrerer Edeka-Märkte in der Region Lichtenfels hatte am Mittwoch bei dem sozialen Netzwerk geschrieben: „Dieser Post geht an die junge Mutter, welche heute vor unserer Fleischtheke mit dem Finger auf die Verkäuferin gezeigt hat und zu ihrem Kind sagte: "Wenn Du weiterhin nichts für die Schule lernst, dann stehst Du auch mal dort hinten!" Über den Post hatten zahlreiche Medien berichtet.
Die Kundin hatte Werner zufolge etwa fünf Meter von der Fleischtheke entfernt gestanden. Im Vorbeigehen habe er den Satz gehört und die Frau angesprochen. Die Mutter habe sich umgedreht und sei weggegangen, erzählte er. Dann habe er seinen Kommentar verfasst.
In seinem Facebook-Post hieß es weiter: „In unseren Filialen arbeiten nämlich nur gut ausgebildete Fachkräfte, mit Schulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung, viele mit mittlerer Reife, einige sogar mit Abitur.“ Ein Meistertitel sei so viel wert wie ein Studium, und eine duale Ausbildung zähle weltweit mehr als ein Abitur.
„Solche Situationen erleben wir häufiger“, kritisierte der Geschäftsführer. Es fehle bei einigen Kunden die Wertschätzung dem Personal gegenüber. Ein Sprecher des Handelsverband Bayern sagte auf Anfrage zu dem Fall lediglich: „Es gibt kein grundlegendes Problem.“