Kurt Westergaard: Der Karikaturist

Kurt Westergaard lebt gefährlich. Durch seine umstrittenen Mohammed-Zeichnung, die den Propheten mit einer Bombe als Turban zeigt, wurde der dänische Karikaturist nicht nur weltbekannt, sondern auch zum Hassobjekt.

Seine berühmte Karikatur war im September 2005 in der dänischen Tageszeitung "Jyllands-Posten" zusammen mit elf weiteren Karikaturen erschienen. Dies führte zu gewalttätigen Protesten in der islamischen Welt.

Westergaard steht seitdem unter Polizeischutz. Im Januar entging er nur knapp einem Mordanschlag, als ein Mann mit mutmaßlichen Verbindungen zum Terrornetz El Kaida in sein Haus einbrach und ihn mit einem Messer und einer Axt bedrohte.

Kurt Westergaard verteidigt seine Zeichnung mit Hinweis auf das Recht der freien Meinungsäußerung. Als "Symbol der Presse- und Meinungsfreiheit" wurde er am Mittwochabend von der Potsdamer Journalistenvereinigung M100 geehrt. Seine 27-jährige Mitarbeit bei der Tageszeitung "Jyllands-Posten" hat der 75-Jährige zwischenzeitlich beendet. Im November erscheinen seine Memoiren - mit der umstrittenen Mohammed-Zeichnung auf dem Buchdeckel.