Lance Armstrong - Der Geldgeber
Dallas (dpa/Red). Lance Armstrong hatte 2013 umfassendes Doping gestanden. Danach fiel der Ex-Topstar des Radsports tief: alle Gelben Trikots weg, lebenslange Sperre inklusive. Jetzt folgt die Rechnung für den 43-Jährigen: Ein Schiedsgericht in Dallas hat ihn zur Rückzahlung von Prämien der Versicherung SCA in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,824 Millionen Euro) verurteilt.
Und es geht weiter: Im Mega-Prozess der US-Regierung gegen ihn geht es um 32 Millionen Dollar Steuergelder. Ex-Teamkollege Floyd Landis hatte sich 2010 auf den sogenannten False Claims Act (Gesetz gegen Betrug zulasten der öffentlichen Hand) berufen. Sein Vorwurf: Armstrong und die Teamleitung der US-Postal-Mannschaft sollen die Regierung betrogen haben.
Das US-Justizministerium schloss sich der Klage an. Die Armstrong-Anwälte behaupten hingegen, US-Postal hätte über die ausgefeilten Doping-Praktiken Bescheid gewusst und mit Armstrong lukrativ PR betrieben. Sollten die auf Schadensersatz klagenden Untersuchungsbehörden recht bekommen, könnten sie das Dreifache des gesponserten Geldes zurückverlangen.
Zum Sozialfall wird der Texaner Armstrong aber wohl auch nicht im ungünstigsten Fall: Die Agentur Net Worth errechnete ein Armstrong-Vermögen von 125 Millionen Dollar.