Der legendäre Fotograf Robert Frank ist tot. Wie die "New York Times" berichtete, starb Frank am Montag im Alter von 94 Jahren in Inverness in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Der aus der Schweiz stammende Frank galt als einer der größten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Bilder stellten in direkter und rau wirkender Weise soziale Missstände dar.
Berühmt wurde Frank durch seinen Ende der fünfziger Jahre veröffentlichten Bildband "Die Amerikaner", in dem er Filmstars wie einfache Bürger porträtierte. Er fotografierte bei seinen Reisen durch das Land die Menschen auf völlig neue Art und Weise: spontan, unverstellt, schwarz-weiß, dokumentarisch. Mit dem Buch wollte Frank den damals weitverbreiteten Verklärungen der USA entgegentreten. Das Buch wurde bahnbrechend und beeinflusste viele andere Dokumentarfotografen.
Der vielfach ausgezeichnete Frank war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder.