Luftmine wird entschärft: 17.000 Menschen in Dortmund betroffen
Das ist keine Routine-Entschärfung: In Dortmund muss eine Luftmine unschädlich gemacht werden. Wegen der gewaltigen Sprengkraft sind die Sicherheitsmaßnahmen besonders weitreichend.
Dortmund (dpa). Vor der Entschärfung einer 1,8 Tonnen schweren Luftmine müssen sich in Dortmund am Sonntagmorgen 16.500 Menschen in Sicherheit bringen. Die gefährliche Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem Gelände eines Pumpenherstellers im Stadtteil Hörde gefunden worden. Die mit 1,5 Tonnen Sprengstoff gefüllte Luftmine soll am Mittag unschädlich gemacht werden. Ihre Sprengkraft übersteigt die Kraft üblicher Fliegerbomben um ein Mehrfaches. Deshalb wird ein Gebiet im Radius von 1,5 Kilometern rund um die Fundstelle evakuiert. Es ist die vierte Entschärfung einer so großen Bombe in Dortmund seit dem Krieg.
In dem zu räumenden Gebiet liegen Bahnlinien, eine Bundesstraße, der Westfalenpark, die Asylbewerber-Aufnahmestelle des Landes und ein Gasehersteller. Das Unternehmen musste 47 Tanklastwagen aufbieten, um den explosiven Sauerstofftank zu leeren. Die wichtigsten Verkehrswege wie die B 54 sollen nur während der Entschärfung am Mittag gesperrt werden. Die Polizei will verstärkt ein Auge auf Einbrecher halten.