Mehr als 140 totgesagte Flüchtlinge doch gerettet

Rom (dpa) - Etwa 140 Migranten, die für tot gehalten wurden, haben einen Schiffbruch auf dem Mittelmeer doch überlebt. „141 Überlebende bestätigt“, twitterte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio di Giacomo, am Donnerstag.

Migranten und Flüchtlinge in einem Gummiboot, die Richtung Europa fahren, werden am im Mittelmeer, 34 Kilometer nördlich von Sabratha (Lybien), von der spanischen NGO Proactiva Open Arms gerettet.

Migranten und Flüchtlinge in einem Gummiboot, die Richtung Europa fahren, werden am im Mittelmeer, 34 Kilometer nördlich von Sabratha (Lybien), von der spanischen NGO Proactiva Open Arms gerettet.

Foto: Emilio Morenatti

Ein Schiff war am Dienstag vor der libyschen Küste gekentert. Zunächst befürchtete die IOM, dass mehr als 140 Menschen umgekommen sein könnten. Eine Leiche sei geborgen worden, fünf würden vermisst, sagte Giacomo. Die Überlebenden seien nach Italien gebracht worden.

An der Rettung sei die deutsche Privatorganisation Jugend Rettet beteiligt gewesen, sagte Giacomo. Die Menschen seien geborgen worden, als sie schon im Wasser waren.

Zu der Befürchtung mit den vielen Toten war es gekommen, nachdem ein Überlebender ausgesagt hatte, mit mehr als 140 Menschen auf dem Schlauchboot gewesen zu sein. Da er in einem Schockzustand gewesen sei, sei er sich vermutlich nicht bewusst gewesen, dass die anderen Migranten gerettet wurden, sagte Giacomo.