Zahl der Opfer gestiegen Mehr als 30 Tote bei zwei Bootsunglücken in Thailand

Bangkok (dpa) - Nach zwei Bootsunglücken vor der Küste Thailands ist die Zahl der Toten auf mehr als 30 gestiegen. 33 Leichen wurden nach den Unglücken mittlerweile geborgen, weitere 23 Menschen galten noch als vermisst, wie der Gouverneur der Provinz Phuket, Norapat Plodthong, mitteilte.

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Ein Boot und eine Yacht, beide mit vorwiegend chinesischen Touristen an Bord, waren unabhängig voneinander vor der Ferieninsel Phuket 840 Kilometer südlich von Bangkok bei heftigem Seegang gesunken.

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Nach Angaben des Katastrophenschutzes stammten alle bisher geborgenen Leichen von dem Boot, das vor der Insel Koh He zehn Kilometer südlich von Phuket in Seenot geraten war. Von der Jacht, die vor der Insel Koh Mai Ton neun Kilometer südöstlich von Phuket unterging, hätten indes alle Touristen und Crewmitglieder gerettet werden können. Nach den Unglücken befanden sich Dutzende Passagiere mit Rettungswesten im Wasser, wie die Behörden weiter mitteilten.

Weiter unklar war am Freitag, wie viele Menschen genau an Bord des Bootes waren. Der Katastrophenschutz bezifferte die Zahl der Touristen mit 90, die Polizei in Phuket sprach von 93 Urlaubern und zwölf Besatzungsmitgliedern. Auf der Jacht hatten sich demnach 39 Touristen und zwei Crewmitglieder befunden. Auch ein russisches Paar, dessen Jet-Ski bei der Insel Koh Racha kenterte, konnte nach Angaben der Polizei gerettet werden.

Die drei kleineren Inseln liegen südlich von Thailands größter Insel Phuket. Die Gegend ist bei Urlaubern beliebt. Während der andauernden Regenzeit kann es auf dem Wasser sehr gefährlich werden. Das Land ist für Chinesen ein beliebtes Urlaubsziel. Sie stellten 2017 mit neun Millionen Touristen einen Besucherrekord auf, insgesamt kamen 35 Millionen Urlauber im vergangenen Jahr nach Thailand.