„Menschenbilder“ in Willi Sitte Galerie 2014

Merseburg (dpa) - Vier Jahrzehnte auf einen Blick: Die Willi Sitte Galerie in Merseburg (Sachsen-Anhalt) zeigt ab 2. Februar eine neue Ausstellung mit Hauptwerken des 2013 gestorbenen Malers und Grafikers aus Halle.

Sie geben Einblicke in die Schaffensperiode von 1960 bis 2000. Unter dem Motto „Menschenbilder“ würden rund 70 Arbeiten gezeigt, sagte Dietmar Rother, Geschäftsführer des Fördervereins der Galerie. Dazu gehören großformatige Ölbilder sowie Zeichnungen. Sitte gehörte zu den bedeutendsten und zugleich umstrittensten deutschen Gegenwartskünstlern.

Die Werke stammen teils aus dem Bestand der Willi Sitte Stiftung für Realistische Kunst (Merseburg), teils sind es Leihgaben deutscher Museen. Die Schau dauert bis Januar 2015.

Der Maler aus Halle war am 8. Juni 2013 im Alter von 92 Jahren nach langer Krankheit gestorben. „Der Mensch war für Sitte immer der größte Anreiz ihn darzustellen“, sagte Rother. Besucher der Galerie seien immer wieder erstaunt, welche Facetten das Werk umfasse. Sitte habe eben nicht nur die allgemein bekannten großformatigen Arbeiterbilder gemalt, sondern auch mit feinen Linien Werke geschaffen, die das Leben und den Mensch in seiner Vielfalt darstellten.

Die neue Ausstellung folge der bisherigen Schau unter dem Motto „Leben mit Lust und Liebe“ (bis 15.1.). Zudem gebe es 2014 Sonderausstellungen von verschiedenen Künstlern im Kontext mit Willi Sittes Werk, sagte Rother. So zeigt der Maler Hassan Haddad, gebürtiger Iraker aus Leipzig, Arbeiten unter dem Motto „Der menschliche Faktor“ (19.1. bis 14.4.).

Die Galerie in der Stadt Merseburg war 2006 aus Anlass des 85. Geburtstags von Sitte eröffnet worden. Seither kamen jährlich im Schnitt 10 000 Besucher, so Rother.