Messerstecher wird auf Autobahn überfahren
Aachen (dpa) - Ein Mann soll in Nordrhein-Westfalen drei Menschen niedergestochen haben, bevor er auf der Autobahn überfahren worden ist. Eines der Opfer - ein Lastwagenfahrer aus Estland - schwebte noch in Lebensgefahr, die beiden anderen Opfer wurden schwer verletzt.
Der mutmaßliche Täter war am Nachmittag noch nicht identifiziert. Die Leiche sollte am Montag obduziert werden. Nach Erkenntnissen der Ermittler war der Mann in der Nacht zu Montag mit einem niederländischen Taxi von Heerlen in den Niederlanden nach Aachen gefahren. Als der Fahrgast bezahlen sollte, habe er mit einem Messer auf den 50 Jahre alten Fahrer eingestochen und sei geflüchtet. Ein paar Straßen weiter habe er von einem 49-jährigen Anwohner, der gerade sein Auto umparken wollte, Geld gefordert. „Als der es nicht gab, hat er ihn mit mehreren Stichen schwer verletzt“, sagte der Sprecher der Aachener Staatsanwaltschaft, Jost Schützeberg.
Per Taxi wollte der Mann dann nach Köln fahren. Bei einer kurzen Pause auf einem Autobahnparkplatz an der A4 zwischen Weisweiler und Düren flüchtete der Taxifahrer, als sein Fahrgast kurz ausgestiegen war. Kurz vorher hatte der Fahrer über eine Warnmeldung von der brisanten Lage erfahren. Auf dem verlassenen Parkplatz soll der Verdächtige auf einen Lkw-Fahrer eingestochen und dann versucht haben, die Fahrbahn zu überqueren, sagte Schützeberg. Dabei sei er von einem Auto erfasst worden.
Der Unbekannte soll Englisch gesprochen haben. Die Polizei will den rätselhaften Fall nun mit Hilfe niederländischer und britischer Behörden aufklären. „Es sind Straftaten begangen worden, die wir aufklären“, sagte Schützeberg. Es gehe um Raubüberfall, gefährliche Körperverletzung und um ein versuchtes Tötungsdelikt.