Mörder eines Albino-Mädchens in Tansania zum Tode verurteilt
Nairobi/Mwanza. Der Mörder eines Albino-Mädchens ist in Tansania zum Tode verurteilt worden. Das Gericht in Mwanza sah es nach Angaben der Zeitung "Daily Citizen" als erwiesen an, dass der Mann die schlafende Fünfjährige in der Hütte ihrer Mutter getötet hatte.
Eine Schwester des Mädchens, die im gleichen Raum schlief, hatte die Tat beobachtet und den Verurteilten identifiziert. Ein zweiter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen frei gesprochen.
In dem afrikanischen Land wurden in den vergangenen Jahren Dutzende Albinos ermordet. Sie wurden Opfer eines Aberglaubens, der den Organen und dem Blut von Albinos große Zauberkraft zuschreibt. Sogenannte Zauber-Doktoren brauen aus dem Blut oder den Körperteilen der Opfer eine "Medizin", die Stärke und Reichtum verleihen soll.
Albinos leiden an einem Gendefekt und haben keine natürlichen Schutzpigmente gegen Sonnenlicht. Viele afrikanische Albinos erkranken wegen der intensiven Sonne in der Äquatorregion schon in Kinderjahren an Hautkrebs und haben schwere Augenprobleme.