Berliner Club Feuer im „Club der Visionäre“ - Club soll nach Brand bald wieder öffnen

Berlin · Der „Club der Visionäre“ ist über Berlin hinaus bekannt. Nach einem Feuer bleibt er vorerst geschlossen. Doch die Betreiber planen schon ein Comeback. Zuerst aber ermittelt die Polizei.

Im „Club der Visionäre“ war am Samstagmorgen zunächst ein 400 Quadratmeter großer Holzverschlag in Brand geraten.

Foto: dpa/Paul Zinken

Partygänger in Berlin können hoffen: Nach einem Brand könnte der bekannte „Club der Visionäre“ bald wieder öffnen. Der Haupt-Gästebereich sei nicht betroffen, erklärten die Betreiber, nachdem ein Feuer in der Nacht zu Samstag in dem Club ausgebrochen war. Man hoffe, den Club nach Abstimmung mit den Behörden bald wieder öffnen zu können.

Zu den Brandursachen war noch nichts bekannt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Sonntag wollten Kriminaltechniker an diesem Montag vor Ort ermitteln. Laut Feuerwehr war ein 400 Quadratmeter großer Holzverschlag in Brand geraten. Mit 70 Kräften verhinderte sie, dass der Brand auf eine benachbarte Tankstelle übergriff.

Drei Menschen mussten wegen Augenreizungen und Reizhusten behandelt werden. Der „Club der Visionäre“ erklärte hingegen, weder Gäste noch Mitarbeiter seien verletzt worden.

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Nur noch etwa zwei Dutzend Menschen seien auf dem Areal gewesen, als die Helfer eintrafen. „Es ist ein großes Glück, dass das Feuer nicht in der Nacht ausgebrochen ist, als da Vollbetrieb war.“

Der „Club der Visionäre“ ist über Berlin hinaus bekannt. Im Ausgehviertel an der Bezirksgrenze von Kreuzberg zu Treptow erstreckt er sich über Holzterrassen auf mehreren Ebenen an einem grün umwucherten Kanal nahe der Spree, dem Flutgraben. Auch Touristen tanzten auf den Holzplanken zu Elektro, House und Techno.

Gebrannt habe nur ein kleiner Teil des Freiluftbereichs, erklärten die Clubbetreiber. Die Terrassen und das Mauerwerk seien nicht betroffen. Bis zur Neueröffnung gehe es mit Programm ab Sonntag auf dem Schiff „Hoppetosse“ am nahen Spreeufer weiter.

Die Feuerwehr bemängelte den Zustand. In einfach zusammengezimmerten Bretterhütten auf dem Gelände gebe es „teilweise abenteuerliche Strominstallationen“, kritisierte der Sprecher. Auch ein paar Dutzend Propangasflaschen hätten herumgestanden, teilweise seien sie während des Brandes explodiert. Die Feuerwehr habe die Bauaufsicht gebeten, sich Clubs und Restaurants rund um den Flutgraben genauer anzusehen.

„Alle erforderlichen und verlangten Brandschutzmaßnahmen waren getroffen worden“, hieß es von Seiten der Betreiber. Der Brandschutz sei abgenommen, die Mitarbeiter geschult. Das Feuer sei außerhalb des Clubs ausgebrochen und habe dann auf ihn übergegriffen.

(dpa)