Neues Bioökonomie Science Center im Rheinland - Gebündelte Forscherkraft
Düsseldorf. Das Zeitalter des Erdöls geht zu Ende. Klimawandel und wachsende Erdbevölkerung stellen die Menschheit vor neue Aufgaben. Die Antworten darauf könnten demnächst aus dem Rheinland kommen: Wissenschaftler der Universitäten Aachen, Bonn und Düsseldorf und des Forschungszentrums Jülich haben sich zum Bioökonomie Science Center (BioSC) zusammen geschlossen.
Um die Menschheit mit Treibstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe, effizienten Pflanzen zur Nahrungs- und Futtermittelgewinnung und Kunststoffen auf Pflanzenbasis zukunftsfähig zu machen, sollen die vier Institute ihre Spezialisten zusammenwirken lassen. Gründungsdirektor Ulrich Schurr: "Das Modell ist einzigartig in Europa."
Und so könnte es funktionieren: Wenn ein Aachener Ingenieur ein neues Verfahren zur Verarbeitung von pflanzlicher Biomasse plant, könnten Bonner Spezialisten diese Biomasse nachhaltig anbauen, Düsseldorf und Jülich die Pflanzeneigenschaften optimieren und Ökonomen untersuchen, wie sie zu vermarkten ist. Dabei spielt auch die Gentechnik eine Rolle. Die vier Forschungspartner wollen in der neuen Struktur die Kompetenzen von etwa 1000 Mitarbeitern an 50 ihrer Institute bündeln.