Obduktion nach Selbstmorden: Kein Hinweis auf Gewalt

Cloppenburg (dpa) - Nach dem gemeinsamen Selbstmord von drei jungen Frauen in einem Wald in Niedersachsen hat die Obduktion der Leichen keine Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung ergeben.

Zum Todeszeitpunkt könne noch keine Aussage getroffen werden, teilte die Oldenburger Staatsanwältin Kathrin Schmelzer mit. Weitere Untersuchungen zu Vergiftungen sollen folgen. Mit Ergebnissen sei in frühestens vier Wochen zu rechnen.

Bei den am Montagabend gefundenen Toten handelt es sich um ein 16-jähriges Mädchen aus dem Emsland, eine 18-Jährige aus Immenstadt in Bayern und eine 19-Jährige aus Jena (Thüringen).

Die Frauen hatten sich in einem Zelt in dem Wald bei Cloppenburg versteckt und nach Erkenntnissen der Ermittler mit Kohlenmonoxid vergiftet. Die Polizei hatte nach einer Vermisstenmeldung aus Thüringen das Handy der 19-Jährigen grob orten können und war nach umfangreicher Suche auf das Zelt mit den toten Teenagern im Landkreis Vechta gestoßen.

Die 19-Jährige hatte nach Polizeiangaben Verwandtschaft im Raum Vechta/Cloppenburg und kannte sich daher in der Gegend aus. Seit wann sich die Frauen kannten und wie sie miteinander in Kontakt gekommen waren, blieb zunächst unklar.

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von der Auswertung der Computerfestplatten der Teenager und ihrer Handys. In frühestens einer Woche sollen erste Ergebnisse vorliegen.