Streit um TV-Serie Olivia de Havilland scheitert vor Gericht

Los Angeles (dpa) - Die Filmlegende Olivia de Havilland (101) hat vor einem kalifornischen Gericht eine Niederlage erlitten. Ein Berufungsgericht verwarf am Montag eine 2017 eingereichte Klage der Schauspielerin gegen den US-Sender FX im Streit um die TV-Serie „Feud“, wie US-Medien berichteten.

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De Havilland, die vor allem für ihre Rolle als Melanie Hamilton im Südstaatenepos „Vom Winde verweht“ (1939) bekannt ist, hatte dem Sender FX und Regisseur Ryan Murphy vorgeworfen, ihre Person unerlaubterweise und zudem fälschlich porträtiert zu haben. Sie pochte unter anderem auf Schadenersatz und auf ein Verbot, ihr Abbild zu benutzen.

Nach dem Urteil des Berufungsgerichts wird die künstlerische Darstellung von der in der Verfassung festgeschriebenen Rede- und Meinungsfreiheit gedeckt. Eine Person wie De Havilland habe daher nicht das Recht, Kontrolle über den Inhalt auszuüben, zitierte das Filmblatt „Variety“ aus dem Urteil.

Die Anwältin der betagten Schauspielerin, Suzelle Smith, bedauerte die Entscheidung des Gerichts. „Variety“ zufolge will sie dagegen in Berufung gehen.

Die im Stil einer Pseudo-Dokumentation gedrehte TV-Serie handelt von der langjährigen Rivalität der beiden Hollywood-Diven Joan Crawford (Jessica Lange) und Bette Davis, gespielt von Susan Sarandon. De Havilland wird von Catherine Zeta-Jones dargestellt. In der Serie würden ihr in einem erfundenen Interview falsche Aussagen in den Mund gelegt. Ihr guter Ruf werde dadurch geschädigt, macht de Havilland geltend.