Oprah Winfrey tut Wirbel um Rassismus-Vorwurf leid

New York (dpa) - Oprah Winfrey (59) tut der Wirbel leid, den ihre Äußerungen über einen angeblich rassistisch motivierten Vorfall in der Schweiz ausgelöst haben.

Die afroamerikanische Moderatorin hatte in zwei TV-Interviews geschildert, dass sie kürzlich in einer Edelboutique in Zürich nicht nach Wunsch bedient worden sei. Dem Sender CNN zufolge sagte Winfrey nun, die Sache sei „aufgeblasen“ worden. Zugleich wies sie Rufe zurück, nach denen sich die Schweiz als Land bei ihr entschuldigen solle. Die von Winfrey erhobenen Rassismusvorwürfe hatten weltweit Schlagzeilen gemacht und auch in der Schweiz als „Täschligate“ eine Ausländer-Debatte entfacht.

Die Milliardärin Winfrey hatte sich eigenen Angaben zufolge in dem Geschäft eine Handtasche ansehen wollen, doch die Verkäuferin habe sich geweigert, diese aus dem Regal zu holen. Die Boutique selbst bezeichnete den Vorfall als ein sprachliches Missverständnis, mit Rassismus habe das überhaupt nichts zu tun.

Die Talkmasterin sagte CNN zufolge am Montag (Ortszeit) in Los Angeles: „Mir tut es wirklich leid, dass es aufgeblasen worden ist.“ Sie habe den Vorfall lediglich als Beispiel dafür geschildert, „wenn man an einem Ort ist, von dem Leute nicht erwarten, dass Du es Dir leisten kannst, dort zu sein“.

Winfrey sagte weiter: „Es sollte möglich sein, dass man in einen Laden geht, egal, wie man aussieht, und sagt: "Ich würde dies gern sehen." Und das ist nicht passiert.“ Sie betonte zugleich: „Es ist keine Anklage gegen das Land und nicht einmal gegen das Geschäft. Es war nur eine Person, die mir nicht die Gelegenheit gegeben hat, eine Tasche zu sehen.“ Eine Entschuldigung der Schweiz sei unnötig.