Orkantief "Xynthia": Joggerin von Baum erschlagen

Köln/Aachen (dpa/Red). Orkantief "Xynthia" hat am Sonntag das Rheinland erreicht und erheblichen Schaden verursacht. Zwischen 13 und 17 Uhr zählte die Polizei 2127 sturmbedingte Einsätze, zahlreiche Autobahnen und Straßen mussten teils langfristig gesperrt werden.

Auch das erste Todesopfer in Nordrhein-Westfalen ist zu beklagen: In Pulheim bei Köln wurde eine Joggerin am Nachmittag von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Die Frau, deren Identität noch unbekannt ist, war nach Angaben der Polizei durch einen Wald gelaufen. Sie ist das dritte Todesopfer des Sturmtiefs in Deutschland nach einem Autofahrer im Schwarzwald und einem Wanderer in Hessen.

Die Orkanböen entwurzelten Bäume, Dachziegel fielen herab, und Baustellenteile wirbelten durch die Luft. "Wir eilen von einem Einsatz zum anderen", berichtete ein Sprecher der Polizei in Aachen. Umgestürzte Bäume versperrten zahlreiche Straßen und verhinderten sogar teilweise auf den Autobahnen die Weiterfahrt - zum Beispiel auf der A 4 in der Höhe des Kreuzes Aachen.

In Köln musste die Polizei am Sonntagmittag die Deutzer Brücke kurzzeitig für den Straßenbahn- und Autoverkehr sperren. Werbeschilder hatten sich dort aus ihrer Verankerung gelöst. Ein Auto wurde durch ein umherfliegendes Plakat beschädigt. Eine Spezialfirma musste die übrigen Werbeschilder sichern. Auch in Köln meldete die Polizei zahlreiche Einsätze. Menschen seien jedoch nicht verletzt worden, sagte ein Sprecher.