Pippa stiehlt der Braut die Schau
Kate Middletons Schwester ist angeblich davon besessen, eine gute Partie abzubekommen.
London. Als sie in ihrem weißen Kleid vor der Westminster Abbey aus dem Auto stieg, guckte die Welt ganz genau hin. Gemeint ist nicht die Braut. Sondern die schöne Schwester der schönen Braut.
Philippa (27) und Catherine (29), genannt Pippa und Kate, — die britischen Zeitungen überschlugen sich mit Bewertungen, welch’ perfekte Show jede der beiden Schwestern dem Publikum geliefert hat. Weil Pippa sich prima mit Williams Bruder Harry zu verstehen schien, redeten Übermütige schon die nächste Prinzenhochzeit herbei.
Dass der Auftritt der zwei Jahre jüngeren Trauzeugin am Wochenende nach der Hochzeit zu dem Gesprächsstoff in London und darüber hinaus werden würde — das war nicht abzusehen. „Her Royal Hotness“ titelte die „Daily Mail“ - etwa: „königlicher Feger“. Pippas Auftritt kam an — vor allem bei Männern.
Die stets auf Seriösität bedachten Hofberichterstatter in London runzelten dagegen die Stirn. Der Ausschnitt einen Tick zu tief, der Teint ein bisschen zu gebräunt, die Partie um den verlängerten Rücken einen Hauch zu stark betont. „Pippa Middleton stiehlt der Braut fast die Schau“, titelte die „Times“.
Und das ist es, was die Etikette bei einer königlichen Hochzeit eigentlich fast unter Strafe verbietet. Der „Mirror“ fasste zusammen, was alle dachten: „Weiß ist die Farbe, von der man eigentlich die Finger lässt, wenn man nicht die Braut ist — aber sie sah makellos aus.“ Ob die Trauzeugin ihrer Schwester tatsächlich das Wasser abgraben wollte — weiß nur sie selbst.
Kate, von William behutsam ans Scheinwerferlicht herangeführt, scheint sich dort pudelwohl zu fühlen. Pippa brauchte nicht einmal eine Warmlaufphase. Auf dem Balkon des Buckingham Palastes hatte sie sogar die Chuzpe, mit dem fast 90 Jahre alten Prinz Philip zu flirten.
Was immer auch die Presse schreibt: Alle Welt konnte am Freitag sehen, wie sich die Schwestern vor einem Milliarden-Publikum so locker und sicher wie bei einer Party im heimischen Garten bewegten. Und sie verzauberten mit ihrem natürlich wirkenden Charme Hunderttausende in London und viele Millionen vor den Fernsehschirmen nicht nur — sie spielten geradezu mit ihnen.
Ist dieser telegene Auftritt das Ergebnis professioneller Arbeit? Den Middleton-Damen wird vom britischen Boulevard ein Hang zum Aufstieg in der strengen britischen Klassengesellschaft nachgesagt.
Auch Pippa zeige eine gewisse „Besessenheit“, eine gute Partie abzubekommen. Sie ist mit dem früheren Kricket-Nationalspieler Alex Loudon, einem Kumpel von Prinz William, zusammen.