Plastik in den Nudeln: Kö-Italiener verklagt
Unternehmer musste notoperiert werden. Er verklagt das Restaurant auf über 4000 Euro. Vergleich vorgeschlagen.
Düsseldorf. Schon nach dem ersten Bissen des Ricotta-Gerichtes mit Spinat in einem italienischen Restaurant an der Düsseldorfer Königsallee hatte Daniel S. ein merkwürdiges Gefühl im Bereich der Speiseröhre. Der Kölner Unternehmer ließ sich mit einem Taxi ins Krankenhaus bringen, wo Erstaunliches festgestellt wurde: Der 37-Jährige hatte ein 2,5 Zentimeter breites Stück Plastik verschluckt, das unter Voll-Narkose entfernt werden musste. Mehr als 4000 Euro Schadensersatz und Behandlungskosten fordert er von dem Restaurant. Am Donnerstag begann der Prozess vor dem Zivilgericht in Düsseldorf.
„Wenn ich Fisch gegessen hätte, dann wäre ich noch mehr in Panik geraten“, erklärte Daniel S., warum er ohne großes Aufsehen das Lokal verlassen hatte. Bei einem Nudelgericht habe er nicht damit gerechnet, dass er einen gefährlichen Gegenstand verschluckt haben könnte. Das hatte sich dann erst bei der Untersuchung im Krankenhaus herausgestellt.
Dass niemand in dem Lokal etwas von dem Vorfall bemerkte, war einer der Gründe, warum der Restaurant-Betreiber erhebliche Zweifel an der Darstellung des Kölners hatte und nicht zahlen wollte.
Außerdem gab es noch andere Ungereimtheiten. So habe Daniel S. zwar einen Tag nach dem Vorfall Strafanzeige erstattet, aber erst zwei Monate später seine Ansprüche angemeldet.
Der Zivilrichter sah auch ein, dass es einige offene Fragen gab. Grundsätzlich glaubte er der Darstellung des Unternehmers. Allerdings schlug er einen Vergleich vor. Das Schmerzensgeld soll reduziert, die Operationskosten sollen vom Restaurant voll übernommen werden. Ob beide Seiten einverstanden sind, ist noch unklar.