Fotos Polizei jagt organisierte Metalldiebe in ganz Europa
Am Donnerstag hat die Polizei mit umfangreichen Kontrollen im Großraum Düsseldorf versucht, mobile Metalldiebe aus der Reserve zu locken. Die zweitägige Aktion ist Teil einer EU-weiten Initiative gegen organisierten Metalldiebstahl.
Allein im Raum Düsseldorf sind 900 Polizisten 48 Stunden daran beteiligt, den organisierten Banden ihre "Rückzugsräume" zu entziehen. Deswegen wird auch verstärkt auf den Autobahnen kontrolliert.
Die Metalldiebe schlagen in ganz Europa zu. Weil sie ihre Beute mit dem Lastwagen einsammeln und sie schnell über die Landesgrenze bringen, sind die mobilen Diebe besonders schwer zu fassen.
Dabei erbeuten die organisierten Banden unter anderem lose Kupferkabel aber auch komplette LKW-Anhänger. Insgesamt sind 19 EU-Staaten an der Polizeiaktion beteiligt.
Bis Morgen früh werden im Düsseldorfer Süden (Südring Richtung Neuss und Wuppertal), im Nordosten (Nördlicher Zubringer in Richtung Ruhrgebiet) und im Westen (Brüsseler Straße) der Stadt klassische "Ausfallstraßen" ins Vesier genommen.
Bisher wurden insgesamt 80 Personen, darunter auch fünf Schrotthändler kontrolliert, die oftmals dubiose Angebote von den Metalldieben erhalten. Konkrete Verdachtsfälle wurden allerdings nicht ermittelt.
Dennoch ist der Düsseldorfer Kriminaloberrat optimistisch, dass man mit der Aktion den organisierten Schrottklau unterbinden kann: "Wir sind davon überzeugt, dass wir mit konsequenter und konzeptioneller Polizeiarbeit den Druck auf die mobilen und organisierten Metalldiebe hoch halten und damit deren "Arbeit" und Rückzugsräume auch über Bereichsgrenzen hinweg nachhaltig stören."
Erste Ergebnisse zum Großeinsatz werden am Freitag präsentiert. Bisher gab es vier Anzeigen wegen Ladungsverstöße und technische Mängel. Europaweit entstehen durch den organisierten Metalldiebstahl Schäden in Millionenhöhe.