Über 900 Einsatzkräfte Polizei übt Anti-Terror-Manöver in Hannover
Hannover (dpa) - Mit einem Großaufgebot hat die Bundespolizei am Hauptbahnhof Hannover verschiedene Anti-Terror-Einsätze trainiert, um im Krisenfall schneller reagieren zu können.
Mehr als 900 Einsatzkräfte übten, wie sie sich in Bedrohungslagen verhalten, Menschen retten und Verletzte versorgen sollen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Hannover, Jörg Ristow, am Mittwochmorgen. An dem insgesamt siebenstündigen Manöver nahmen auch das Landeskriminalamt sowie Feuerwehr und Rettungskräfte teil.
Die unterschiedlichen Übungen - wie etwa Terroristen den Hauptbahnhof stürmen und gestoppt werden können - wurden gefilmt und sollen später ausgewertet werden. Zu den gut 900 Einsatzkräften gehörten etwa 250 Polizeischüler, die als Statisten beteiligt waren, und 200 Rettungskräfte. „Heute wurde das praktische Vorgehen, aber auch das Wissen der Einsatzkräfte über Kommunikationswege überprüft“, sagte Polizeisprecher Ristow.
Die lebensbedrohlichen Einsatzlagen wurden seit dem späten Dienstagabend unter realistischen Bedingungen inszeniert. Um die Bevölkerung nicht zu verunsichern, waren die Übungen vorab angekündigt und Teile des Bahnhofs mit Sichtschutzwänden abgesperrt worden. Während der Übung wurden Platzpatronen und Knallkörper eingesetzt. „Wir haben auch Schüsse simuliert, um alles möglichst realitätsgetreu darstellen zu können“, sagte Ristow. Beschwerden aus der Bevölkerung habe es keine gegeben.
Die Übungen wurden am Mittwochmorgen beendet. Der nächtliche Nah- und Fernverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr Hannovers sind den Angaben der Deutschen Bahn zufolge leicht beeinträchtigt worden, da einige Züge auf andere Gleise ausweichen mussten. Mit dem Ende der Übung floss der Verkehr aber wieder wie geplant. Die Bundespolizeiakademie hat bundesweit Übungen dieser Art vorbereitet. Vergleichbare Trainingsmanöver gab es bereits an Bahnhöfen in Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Lübeck und München.