Eilmeldung Polizei verhindert Anschlag auf Berliner Halbmarathon
Berlin. Nach einem Bericht der "Welt" hat die Polizei einen Anschlag auf den Berliner Halbmarathon verhindert.
Spezialkräfte hätten vier Männer festgenommen, darunter als Hauptverdächtigen einen Mann aus dem privaten Umfeld des Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri, berichtete die Zeitung am Sonntag. Der Hauptverdächtige soll geplant haben, mit Messern Zuschauer und Teilnehmer der Sportveranstaltung zu töten.
Berlins Polizei bestätigt sechs Festnahmen nach dem Bericht zu dem verhinderten Anschlag. Es habe gemeinsame Durchsuchungen des Staatsschutzes und der Berliner Generalstaatsanwaltschaft gegeben, wobei die sechs Verdächtige festgenommen worden seien, erklärten die Beamten am Sonntag im Onlinedienst Twitter. Laut "Welt" soll der Hauptverdächtige für seine geplante Bluttat zwei extra scharf geschliffene Messer besessen haben.
Eine konkrete Gefahr bestand demnach aber nicht: Der Mann habe unter Beobachtung der Sicherheitskräfte gestanden. An dem Halbmarathon nahmen am Sonntagvormittag nach Angaben der Organisatoren rund 36.000 Sportler teil.
In der Wohnung eines mutmaßlichen Komplizen des am Sonntag von den Einsatzkräften überwältigten Hauptverdächtigen hätten auf Sprengstoff trainierte Hunde im Keller angeschlagen, berichtete die Zeitung weiter. Eine der durchsuchten Wohnungen im Berliner Westen soll laut "Welt" auch nach dem Anschlag mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 durchsucht worden sein.
Damals hatte Amri zwölf Menschen getötet und fast 70 weitere verletzt. Auf der Flucht wurde der Tunesier einige Tage später in Italien von der Polizei erschossen. Der nun festgenommene Hauptverdächtige habe den Tod Amris rächen wollten, berichtete die "Welt" unter Berufung auf Sicherheitskreise. AFP