Prinz William und Prinz Harry helfen Flutopfern in England

London (dpa) - Prinz William (31) und sein Bruder Prinz Harry (29) packen bei der Hilfe für Flutopfer in England mit an. Zusammen mit Soldaten haben sie am Freitag Bewohnern bedrohter Häuser in der Grafschaft Berkshire geholfen, wie der Palast bestätigte.

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„Sie wollten den Flutopfern zeigen, dass sie sie unterstützen“, erklärte ein Sprecher. Beide Prinzen wurden mehrere Jahre militärisch ausgebildet, Harry ist derzeit noch Soldat. Queen Elizabeth II. spendete Tierfutter für betroffene Bauern in der Grafschaft Somerset.

Premierminister David Cameron sagte den Menschen in den betroffenen Gebieten erneut die Unterstützung der Regierung zu. Man werde „an allen Fronten kämpfen“, sagte Cameron dem Sender BBC. So werde die Regierung die Kosten für Sandsäcke und Hilfseinsätze des Militärs übernehmen. Genaue Summen nannte er nicht. Mitte der Woche hatte er schon versichert, Geld werde bei der Rettung keine Rolle spielen.

Die Meteorologen sagten für Freitag und Samstag erneut heftige Winde voraus, die zu Orkanen werden können. In den nördlichen Regionen Schottland und Nordirland drohten Schneestürme. Am Freitag waren in Südengland, Wales und Irland noch Zehntausende Haushalte ohne Strom und mindestens 5000 Häuser überflutet. Auf der Isle of Scilly mussten sich die Menschen vor Stürmen in Sicherheit bringen. An der Küste von Wales schlugen weiterhin meterhohe Wellen an. Die Behörden warnten Spaziergänger davor, zu nahe ans Wasser zu gehen.

Vor allem in den ohnehin von Hochwasser geplagten Grafschaften Somerset, Surrey, Berkshire und Gloucestershire drohen weitere Fluten. Die Themse auf ihrem Weg Richtung London führt seit Tagen Hochwasser, der Pegel könnte weiter steigen. Die britische Hauptstadt war zunächst noch nicht betroffen.

Nach Angaben von Cameron helfen auch viele Unternehmen den Flutopfern. In einigen Orten hätten Geschäfte Taschenlampen, Essenspakete oder Wasserkocher verteilt. Zwei große Supermarktketten stellen ihre Lastwagen zur Verfügung, um verirrte Tiere zu ihren Höfen zurückzubringen und sie mit Heu zu versorgen.

Seit gut zwei Monaten sind Teile Englands von Hochwasser betroffen. Dieser Winter ist der nasseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1910. Für die kommende Woche stellte der Wetterdienst eine Atempause in Aussicht: Am Sonntag sollte es trocken werden. „Wir werden eine für Februar typische Wetterperiode erleben“, sagte Paul Davies von der Wetterbehörde. „Es wird regnen, aber nicht im selben Ausmaß wie in den vergangenen Wochen.“