Privilegien für Pistorius?

Geld macht die Strafe angenehmer.

Oscar Pistorius

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Pretoria. Oscar Pistorius wäre im Falle einer Haftstrafe wohl kein Gefangener wie jeder andere. Verglichen mit anderen Häftlingen würde er ein recht komfortables Leben führen, meinen Experten. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde der 27-jährige Sportstar seine Strafe in einem Gefängnis in oder nahe der Hauptstadt Pretoria absitzen, wo er lebt, sagt der Kapstädter Strafrechtler Lovell Fernandez. Er hält Privilegien wie besseres Essen oder Sportmöglichkeiten für möglich.

„Pistorius könnte in einem Krankenhaustrakt des Gefängnisses untergebracht werden, der deutlich bequemer ist als die normalen Trakte“, sagt der Kapstädter Strafverteidiger Keith Gess. Auch Golden Miles Bhudu von der südafrikanischen Gefangenenorganisation für Menschenrechte ist sich sicher, dass eine wohlhabende Persönlichkeit wie Pistorius eine Vorzugsbehandlung bekäme. „Er wird auf jeden Fall eine eigene Zelle bekommen, separat von den anderen Gefangenen.“ Seine Berühmtheit sowie seine Behinderung würden eine Einzelzelle rechtfertigen, meint Bhudu.

Anwalt Gess sagt: „Wenn man Geld hat, ist das Leben im Gefängnis deutlich einfacher. Gefangene sind dann in der Lage, einen Fernseher zu bekommen, Brathähnchen, Whisky und einige hatten auch schon Partys.“

Die Justizvollzugsbehörden wollten sich vor dem Urteil nicht zu möglichen Haftbedingungen des Angeklagten äußern.dpa