Prozess um Augsburger Polizistenmord geht in neue Runde
Augsburg (dpa) - Wegen des Augsburger Polizistenmordes muss sich ein 61-Jähriger erneut wegen des Verbrechens vor Gericht verantworten.
Vor rund einem Jahr musste der Prozess gegen den an Parkinson erkrankten Mann zunächst unterbrochen und später ausgesetzt werden, weil er nicht mehr verhandlungsfähig war. Der neue Prozess vor dem Landgericht Augsburg wird voraussichtlich bis Frühjahr 2015 dauern.
Der zwei Jahre jüngere Bruder des Mannes war Ende Februar zu einer lebenslangen Haftstrafe und Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Gegen dieses Urteil haben die Verteidiger Revision eingelegt. Das Gericht muss nun klären, ob auch der 61-Jährige wegen Mordes verurteilt wird.
Die Geschwister sollen den 41 Jahre alten Polizisten Mathias Vieth im Oktober 2011 nach einer nächtlichen Verfolgungsjagd in einem Augsburger Wald förmlich hingerichtet haben. Vieths Streifenkollegin überlebte die wilde Schießerei mit einem Streifschuss. Die Anklage lautet auf Mord, versuchten Mord, schweren Raub und verschiedene Waffendelikte. Die Strafkammer hat für den zweiten Prozess bis Ende April 2015 insgesamt 41 Verhandlungstage vorgesehen.