Rätselraten in Venedig: Heiraten Clooney und Alamuddin?

Rom (dpa) - Heiratet George Clooney (53) an diesem Wochenende nun in Venedig die Juristin Amal Alamuddin (36) - oder doch nicht?

Foto: dpa

Seit Wochen spekulieren die italienischen Medien über eine angebliche Riesenparty, überbieten sich mit Einzelheiten zu der Feier, zitieren aus der Gästeliste, auf der Namen wie Matt Damon, Brad Pitt, Angelina Jolie und Sandra Bullock stehen sollen. Aber: Die Verwaltung der Lagunenstadt, der Sprecher des Hollywood-Stars oder die Braut selber - alle Beteiligten hüllen sich in Schweigen. Wird das nun die „Hochzeit des Jahres“ oder eine Phantom-Veranstaltung?

Für alle Fälle bringen sich die Reporter in Position. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa erwägt eine größere Berichterstattung, Magazine wie „Gente“ schüren seit Wochen das Party-Fieber, die Lokalzeitung „Corriere del Veneto“ nennt diesen Samstag gar „Clooney-Day“.

Klatschblätter und Boulevardmedien warten mit vielen Details auf - ob sie stimmen, ist unklar. So soll die Sause nach einem Bericht des People-Magazins „Gente“ in einem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert stattfinden. Clooney habe das Nobel-Ressort Palazzo Papadopoli reserviert. Er wolle mit der Hochzeitsgesellschaft am Sieben-Sterne-Hotel andocken, der Canale Grande solle dafür von der Polizei gesperrt werden.

Über solche Gerüchte kann der Sprecher Venedigs nur müde lächeln. „Der Canale wird nicht gesperrt“, sagte Enzo Bon der Nachrichtenagentur dpa. Doch ansonsten gibt sich Signore Bon ahnungslos. „Wir sind nicht informiert, wir wissen nichts“ - das sei eben alles eine Privatangelegenheit.

Einige Hinweise gibt es vielleicht. So stellte die britische Klatschzeitung „Daily Express“ am Donnerstag Fotos ins Netz, die die Braut auf dem Flughafen in Mailand zeigen sollen. Laut „Express“ hält sie dabei eine Kleidtasche der Modemacherin Stella McCartney unter dem Arm - ob das vielleicht das Hochzeitskleid sei?

Auch aus dem Familienkreis gibt es Signale. Eine enge Freundin der Familie ließ per SMS wissen, dass der aus dem Libanon anreisende Teil der Familie Alamuddin unterwegs nach Venedig sei.

In der Tat gibt Venedig für die Hochzeit von Hollywoods wohl begehrtestem Junggesellen und der Menschenrechtsanwältin mit Oxford-Diplom schon etwas her: Gondeln im Fackelschein, eine Kulisse wie aus dem Film und genug Luxushotels, um Promis unterzubringen.

Zur Debatte für die Riesenparty soll auch die Ortschaft Laglio am Comer See gestanden haben, wo Clooney seit einigen Jahren eine Villa besitzt. Für den kleinen Ort in der Lombardei wäre es eine „große Ehre“ gewesen, wie Bürgermeister Roberto Pozzi sagte. Clooney habe das Dorf schließlich berühmt gemacht. Doch eine solche Feier hätte wohl den dörflichen Rahmen gesprengt.

Clooney hat selbst die Fährte gelegt: Anfang September hatte der Schauspieler angedeutet, dass er in Venedig heiraten wolle, den Termin aber nicht genannt. Ein weiteres Gerücht könnte auch das offizielle Stillschweigen erklären: Clooney soll die Rechte an den Berichten über die Hochzeit dem Modemagazin „Vogue“ für eine Millionensumme verkauft haben. Das Geld soll in Clooneys Stiftung für die Kriegsopfer in der Sahara-Region Darfur fließen.