Rainer Einenkel: Der Kämpfer

Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel setzte sich jahrelang für den Erhalt des Standortes Bochum ein.

Betriebsratschef Rainer Einenkel kämpfte jahrelang für den Erhalt des Bochumer Opel-Standortes.

Foto: Roland Weihrauch

Rainer Einenkel, seit 2004 Betriebsratschef bei Opel in Bochum, arbeitet seit mehr als 40 Jahren in dem Werk. 1972 begann er hier seine Elektrikerlehre. Als Arbeitnehmervertreter kämpfte er jahrelang für den Erhalt des Standortes. Diesen Kampf hat er verloren. Morgen wird Einenkel 60 Jahre alt.

Die glorreichen Zeiten mit bis zu 20 000 Beschäftigten sind lange vorbei. Schon seit vielen Jahren wurde über ein Aus für den Standort gesprochen. Einenkel, ein kleiner, eher schmächtiger Mann mit Brille, stemmte sich stets dagegen und machte dabei mächtig Wind. Die große Weichenstellung war im Frühjahr 2013. Opel bot aus heutiger Sicht großzügige Konditionen für die Werksverlagerung: Sicherung der Autofertigung mindestens zwei Jahre länger als jetzt vereinbart und danach 1200 Jobs fest in dem Warenzentrum und einer neuen Teileproduktion. Einenkel traute der Firmenleitung nicht und riet der Belegschaft zur Ablehnung.

Die folgte — Opel kassierte die meisten Zugeständnisse ein. „Es gab keine andere Möglichkeit“, sagt Einenkel heute. Wenn die Autofertigung Ende 2014 geschlossen wird, packt Einenkel das Bild mit dem roten Stern und der Friedenstaube an seiner Bürowand ein und geht in den Vorruhestand. Red