Rauchentwicklung stoppt Germanwings-Maschine in Köln

Köln/Bonn (dpa). Wegen Rauchs an Bord ist am Dienstagmorgen am Köln/Bonner Flughafen eine Maschine der Fluggesellschaft Germanwings geräumt worden. 41 Passagiere und 5 Crewmitglieder mussten über die Treppen wieder aussteigen, verletzt wurde nach Angaben eines Unternehmenssprechers niemand.

Drei Stewardessen ließen sich jedoch vorsorglich in einem Krankenhaus untersuchen.

Crew-Mitglieder und Passagiere hatten nach dem Einsteigen im hinteren Kabinenbereich weißen Rauch entdeckt und Alarm geschlagen. Wie ein Airport-Sprecher sagte, rückte die Flughafen-Feuerwehr aus. Der Airbus A319 sollte Richtung Mailand starten. Für den Flug wurde eine Ersatzmaschine eingesetzt.

Das am Boden gebliebene Flugzeug wurde am Dienstag von Experten des Bundesamts für Flugunfall-Untersuchungen und Germanwings-Technikern geprüft. Am späten Nachmittag deutete einem Sprecher der Fluggesellschaft zufolge vieles auf einen Defekt in der Klimaanlage hin. Da der Rauch noch vor dem Anlassen der Turbinen ins Innere der Maschine gezogen war, könnten Dämpfe von Außen ausgeschlossen werden.

Im Herbst war die Fluggesellschaft in die Schlagzeilen geraten, als bekanntgeworden war, dass Piloten einer Germanwings-Maschine 2010 wegen giftiger Dämpfe im Cockpit fast ohnmächtig geworden waren. Seitdem hatten es mehrere Störungsmeldungen wegen Abgasgeruch in der deutschen Luftfahrt gegeben.