Rechtschreibung: Der Stift erzieht den Anfänger
Das Gerät vibriert dank modernster Chip-Technik bei Fehlern. Auch die Schönschrift wird gerettet.
Düsseldorf. Dass die moderne Chip-Technologie auch vor den Kleinsten nicht Halt macht, davon zeugen nicht zuletzt die neuesten Teddybären in den Spielzeugabteilungen — diese können sprechen, brauchen Streicheleinheiten und kündigen auch schon mal an, dass sie Hunger haben. Natürlich alles künstlich. Viel handfester ist da der neue Lernstift der eigens zu dieser Entwicklung gegründeten, gleichnamigen Firma aus München.
Der Lernstift soll den Schreibanfängern eine bisher nicht gekannte Hilfe sein, wenn sie die Kunst des Schreibens erlernen wollen. Dank eines eingebauten Prozessors meldet sich das Werkzeug nicht nur dann zu Wort, wenn ein Buchstabe daneben geht oder die Buchstabenfolge nicht mit der gültigen Rechtschreibung übereinstimmt.
Der Lernstift macht sich auch dann bemerkbar, wenn bei den Übungsstunden die Schönschrift ihren Namen nicht mehr verdient und das Schriftbild verwackelt ist.
Dann vibriert der Stift und weist den Anfänger darauf hin, dass irgendetwas nicht stimmt. Was genau nicht den Regeln entspricht, wird dem Nutzer allerdings nicht mitgeteilt.
Als er seinen Sohn bei den Hausaufgaben beobachtet habe, sei er auf die Idee für den Stift gekommen, sagt Erfinder Falk Wolsky. „Er war irgendwie abgelenkt und verschrieb sich dauernd.“
Die verwendete Technik ist nicht ganz neu und wird bereits in einigen Smartphones und bei der Autoproduktion genutzt. Derzeit wird in Sachen Lernstift noch weiter geforscht und entwickelt. Im ersten Quartal 2014 soll das Schreibgerät auf den Markt kommen. Das Ergebnis ist dann immerhin schwarz auf weiß zu sehen — und nicht nur künstlich.