Reiseempfehlung der „New York Times“: Was Deutschland für die Amerikaner so schön macht

Die renommierte „New York Times“ setzt die westdeutschen Bundesländer auf ihre Liste der weltweit 52 attraktivsten Reiseziele.

Eine Flusskreuzfahrt durchs Mittelrheintal ist das beste Argument für eine Reise zu uns. Foto: dpa

Foto: Thomas Frey

Düsseldorf. Wir sollten stolz sein: Die westdeutschen Bundesländer wurden von der renommierten „New York Times“ auf die Liste der „52 places to go“ gesetzt. Da stehen wir nun zwischen Reisezielen wie der Karibik oder Sevilla. Und warum ist es hier so schön? Auf die Argumente wären wohl die wenigsten Menschen gekommen, die eben hier leben. Die Lobpreisung trägt die Überschrift „Teutonische Toleranz und Technologie.“ Die teutonische Toleranz machen die New Yorker daran fest, dass der Bundestag die gleichgeschlechtliche Ehe beschlossen hat. Auch hält der Atomausstieg als Argument dafür her, uns zu besuchen. Zwei Entscheidungen übrigens, liebe Amerikaner, die auch eine Reise in den Osten Deutschlands rechtfertigen würden.

Aber auch ein eingeborener Westdeutscher wird im Leben nicht darauf kommen, was unsere Heimat so attraktiv machen soll. Oder wäre Ihnen ein in der Begründung genannter Brennstoffzellenzug in Niedersachsen eingefallen? Oder Höhlenkunst aus der Eiszeit in Baden-Württemberg? Oder ein hipp restauriertes historisches Hotel in Frankfurt? Am ehesten nachvollziehbar dürfte das in der Begründung gesungene Loblied auf eine Flusskreuzfahrt durchs malerische Mittelrheintal sein. Für Donald Trump gehört die „New York Times“ zu den Produzenten von Fake News, von Lügen also. Was das Flaggschiff des US-Journalismus als Argumente für eine Reise nach Deutschland aufzählt, ist nun gewiss alles nicht falsch. Aber ein bisschen schräg ist es schon.