Remscheider Todesfahrer zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt

Unterburg. Im Gericht zeigte der Angeklagte Reue. Der 42-jährige Remscheider hatte im vergangenen Jahr eine Frau auf der Eschbachstraße angefahren und tödlich verletzt.

Wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht wurde am Donnerstagmorgen ein 42-jähriger Remscheider zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten vom Solinger Schöffengericht verurteilt. Der Handelsfachpacker wurde für schuldig befunden, am Abend des 22. September im vergangenen Jahr auf der Eschbachstraße in Unterburg in Höhe des Swingerclubs Beverly eine 31 Jahre alte Fußgängerin erfasst und tödlich verletzt zu haben. Obwohl die Frau gegen die Windschutzscheibe geschleudert worden war, fuhr der Remscheider einfach weiter.

Vor Gericht gab er zwar zu, einen Unfall bemerkt zu haben, konnte jedoch keine Erklärung dafür abgeben, warum er dann weitergefahren war. Erst zwei Tage später hatte er sich bei der Polizei gemeldet. Das Gericht billigte dem 42-jährigen zwar zu, unter Schock gestanden zu haben, fand jedoch kein Verständnis für seine Unfallflucht. Da der Todesfahrer bislang weder strafrechtlich in Erscheinung getreten noch im Straßenverkehr negativ aufgefallen ist und er zudem deutliche Worte der Reue und eine Entschuldigung an die Adresse der Angehörigen fand, wurde die Haftstrafe für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. hpm