70.000 Menschen betroffen Riesen-Evakuierungsaktion in Thessaloniki wegen Bombenfund
Thessaloniki (dpa) - In der nordgriechischen Metropole Thessaloniki hat wegen der Entschärfung einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg eine riesige Evakuierungsaktion begonnen.
Nach Schätzungen der Behörden müssen bis zu 70.000 Menschen vorübergehend ihre Häuser verlassen. Mit der Entschärfung der Bombe wird am frühen Nachmittag gerechnet.
„Falls einige Einwohner bleiben sollten, werden sie dies auf eigene Gefahr tun“, sagte der Gouverneur der Region, Apostolos Tzitzikostas, im Fernsehen. Griechische Medien berichteten, viele Menschen hätten sich geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen.
„Es ist die größte Evakuierungsaktion in Friedenszeiten in der Geschichte des Landes“, sagte der Regionalgouverneur. Betroffen sind alle Einwohner im Umkreis von 1900 Metern um den Fundort neben einer Tankstelle in den Stadtteilen Ampelokipi und Kordelió. Dutzende Krankenwagen und mehr als 100 Busse standen bereit.
Die Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden. In der Region befinden sich Treibstoffdepots, der Hafen der Stadt sowie der Güterbahnhof.