Rolf Deyhle: Der Schwabe
Rolf Deyhle bezeichnet sich selbst als „visionären Unternehmer“. Der umtriebige Schwabe hat Ende der 80er Jahre den Musical-Boom in Deutschland ausgelöst, auch für die weltweite Fußballvermarktung zeichnet er verantwortlich.
Kunst hat er gesammelt, Kinofilme produziert und Deutschland mit Multiplex-Kinos übersät. Und er sei noch voller Ideen, sagte Deyhle zu seinem 75. Geburtstag am Mittwoch.
Sein Vermögen wurde in den 90er Jahren auf vier Milliarden Mark (gut zwei Milliarden Euro) geschätzt. Heute steht Deyhle nur noch als Berater parat. „Das ist mein Kind“, sagt der sechsfache Vater. Stage Entertainment hieß noch Stella, als Deyhle Ende der 80er ins Musicalgeschäft einstieg. Für „Cats“, „Phantom der Oper“ oder „Miss Saigon“ hatte Stella die Deutschlandlizenzen.
Deyhles Karriere begann als Steuerbeamter. Mit 24 stieg er ins Immobiliengeschäft ein und verdiente seine erste Million. Er baute Golfplätze, Yachthäfen und Sporthotels, produzierte Kinofilme wie „JFK“ oder „Die unendliche Geschichte“. Bereits 1977 entwickelte er das bis heute gültige Emblem des Welt-Fußballbundes Fifa. Aktuell lässt er eine Hotelklinik am Wörthersee modernisieren. dpa