Sascha Vogt: Der Nachfolger
Sascha Vogt, geboren im sauerländischen Hemer, wird voraussichtlich neuer Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (Jusos). "Ich kandidiere", bestätigte der 29-Jährige am Donnerstag. Er sei am Mittwochabend vom Landesvorstand in NRW nominiert worden und wolle sich nun in den anderen Landesverbänden vorstellen.
Und die Chancen für Vogt, die Nachfolge von Franziska Drohsel anzutreten, stehen gut: Er ist bislang der einzige Kandidat. Doch nicht nur dieses Alleinstellungsmerkmal macht seine Wahl beim Juso-Bundeskongress im Juni in Essen wahrscheinlich. Vogt, der in Münster Politikwissenschaft studierte, hat bereits Erfahrung: Seit 2009 ist er stellvertretender Vorsitzender.
Sascha Vogt, der in Düsseldorf bei der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung arbeitet und Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren ist, konzentriert sich anders als seine Vorgängerin, der immer wieder kommunistische Tendenzen nachgesagt wurden und die sich für eine Zusammenarbeit mit den Linken ausprach, eher auf die klassischen SPD-Wähler. Selbst Mitglied bei IG Metall und Verdi, will er "verlorengegangenes Vertrauen" bei den Gewerkschaftern zurückgewinnen. luck