Leipziger Max-Planck-Institut Savannen-Schimpansen leiden unter Hitze-Stress

Leipzig (dpa) - Affenhitze macht auch Schimpansen zu schaffen. Forscher des Leipziger Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie fanden heraus, dass Schimpansen in der Savanne Afrikas unter Hitze-Stress leiden.

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Die Regulierung der Körpertemperatur zum Schutz vor Überhitzung sei für die Tiere eine große Belastung, teilte die Max-Planck-Gesellschaft am Mittwoch mit. Sie baden demnach zur Abkühlung auch in Wasserquellen.

Ein internationales Forscherteam um Hauptautorin Erin Wessling hatte in zwei Studien die physiologischen Parameter von Savannen- und Regenwald-Schimpansen untersucht und ihren Wasser- und Energiehaushalt sowie ihre Stressbelastung verglichen. Die Forscher sammelten dazu unter anderem Urin von Schimpansen aus Fongoli im Senegal und untersuchten ihn.

„Das Wetter in Fongoli kann brutal sein - mit einer Durchschnittstemperatur von 37 Grad in der Trockenzeit und etwa sieben Monaten pro Jahr ohne Regen“, erklärte Wessling. Gegen Ende der Trockenzeit bei Temperaturen um die 34 Grad und nach Monaten ohne Regen würden bestimmte Nieren- und Hormonwerte (Kreatinin und Cortisol) der Schimpansen auf erhöhten Stress hindeuten - bedingt durch Wassermangel und Probleme bei der Wärmeregulierung.

Die untersuchten Tiere aus der Folgestudie - Schimpansen aus dem Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste - waren bei Durchschnittstemperaturen von 26 Grad Celsius und doppelt so viel Niederschlag ihren Messwerten zufolge dagegen „entspannter“. Die Studien sind im „Journal of Human Evolution“ und dem Fachblatt „Frontiers in Ecology and Evolution“ veröffentlicht.