Saviano bereut Mafia-Buch „Gomorrha“

Berlin (dpa) - Der italienische Bestseller-Autor Roberto Saviano bereut es, über die Mafia geschrieben zu haben. „Ich habe in den Abgrund geschaut und mich in ein Monster verwandelt“, sagte der 33-Jährige der „Welt am Sonntag“.

Saviano lebt seit Erscheinen seines Tatsachenromans „Gomorrha“ im Jahr 2006 unter Polizeischutz. „Ich bin so vielen bizarren Personen begegnet, habe unglaubliche Geschichten gehört. Irgendwann habe ich angefangen, selbst wie ein Mafioso zu denken, allem und jedem zu misstrauen.“ Auch seine Familie müsse sich verstecken und an geheimen Orten aufhalten, sagte Saviano. „Dieses Buch hat mein Leben zerstört. Es ist wichtig zu berichten, keine Angst zu zeigen, sich nicht zum Schweigen bringen zu lassen. Aber genau so wichtig ist es, seine Straße zum Glück zu verteidigen.“