Schäferstündchen auf Gleisen endet im Krankenhaus

Essen. Unfall nach Liebe auf dem Abstellgleis: Ein Liebespaar, das ausgerechnet einen Essener S-Bahnhof für ein nächtliches Schäferstündchen genutzt hat, ist knapp mit dem Leben davon gekommen.

Ein unplanmäßiger Sonderzug habe beide schwer am Kopf getroffen. Sie seien aber inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag.

Der 21-jährige Mann und seine 15 Jahre alte Freundin hätten am vergangenen Samstagmorgen gemeinsam in einem von Pflanzen bewachsenen Gleisbett gelegen und Zärtlichkeiten ausgetauscht, schilderte der Sprecher. Da die regulären S-Bahn-Linien das Gleis nicht mehr benutzten, habe das Pärchen den Platz für ungefährlich gehalten. Doch ausnahmsweise befuhren an diesem Wochenende Sonderzüge von der Rheinkirmes in Düsseldorf das Gleis. Ein einfahrender Zug traf die beiden trotz geringer Geschwindigkeit am Kopf.

Der Mann trug ein Schädel-Hirn-Trauma davon und auch das Mädchen erlitt schwere Platzwunden am Kopf. Warum sie sich das Gleisbett ausgesucht haben und sie den heranfahrenden Zug nicht rechtzeitig bemerkten, konnte sich die Bundespolizei zunächst nicht erklären. Das Pärchen werde erst befragt, wenn beide wieder ganz gesund sind, sagte der Sprecher.