Viereinhalb Jahre nach dem Blutbad an der Technischen Universität in Blacksburg (Virginia) hatte ein Schütze am Donnerstag einen Polizisten erschossen und sich dann selbst gerichtet. Der Täter soll an der benachbarten Radford Universität Betriebswirtschaft studiert haben, meldete die „Washington Post“. Der getötete Polizist war ein 39 Jahre alter Ex-Soldat und Vater von fünf Kindern.
Der 22-Jährige soll bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle auf dem Campus das Feuer auf den Polizisten eröffnet haben. Wie Augenzeugen weiter berichten, floh der Täter anschließend zu Fuß. Die Polizei fand ihn später tot auf einem benachbarten Parkplatz. Bislang konnten die Ermittler keine Verbindung zwischen Täter und Opfer erkennen, meldeten US-Medien.
Am Tag vor der Tat soll der Student eine Mitarbeiterin eines Immobilienbüros mit einer Waffe bedroht und ihre Autoschlüssel eingefordert haben. Der gestohlenen Wagen wurde auf dem Campus gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass der Schütze alleine gehandelt hat. Ein Bekannter beschrieb ihn in der „Washington Post“ als einen „verdammt guten Sportler“. Im April 2007 hatte ein Student 32 Kommilitonen und Lehrer erschossen sowie 25 Menschen verletzt, bevor er sich selbst tötete. Es war das schlimmste Blutbad an einer Universität in der US-Geschichte. Nach dem Amoklauf ereignete sich eine weitere Bluttat: Im Januar 2009 schnitt ein Student einer Kommilitonin vor mehreren Augenzeugen mit einem Küchenmesser den Kopf ab.