Schiffswrack auf Trasse für Ostsee-Pipeline entdeckt
Lubmin. Bei Arbeiten für die Ostsee-Gaspipeline sind Taucher überraschend auf ein Schiffswrack aus dem späten 18. Jahrhundert gestoßen. Das gut erhaltene Wrack wurde zwei Kilometer nördlich von Lubmin im Greifswalder Bodden (Mecklenburg-Vorpommern) entdeckt, sagte Nord-Stream-Sprecher Steffen Ebert am Mittwoch.
Das Frachtschiff sei inzwischen von Archäologen dokumentiert und um 100 Meter aus der Tasse heraus versetzt worden.Das Wrack wurde bei den Abschlussuntersuchungen unmittelbar vor Beginn der Bauarbeiten gefunden. Die Ladung bestand aus Kalk.
Ursache für den Untergang des 16 bis 20 Meter langen Schiffes war vermutlich ein Brand, der vom Ofen im Heck ausging und sich über die gesamte Backbordseite ausbreitete. Auch das Ruder wurde bei dem Brand beschädigt.
Die Bauarbeiten für die 1200 Kilometer lange Erdgastrasse hatten im Greifswalder Bodden vor knapp einem Monat begonnen. Zunächst wird ein Graben im Meeresgrund gezogen, in dem die Pipeline dann verlegt werden soll.
Im vergangenen Jahr waren im Greifswalder Bodden bereits die Reste eines anderen Wracks geborgen worden. Es stammte aus dem frühen 18. Jahrhundert.