Schnee lähmt öffentliches Leben in New York
New York (dpa) - Eine gewaltige Schneefront hat das Leben in der Metropole New York und in weiten Teilen der Ostküste der Vereinigten Staaten gelähmt. In New York sorgt der Schnee für Schleichverkehr auf den Straßen.
Die Supermärkte waren überfüllt mit Menschen, die sich mit Trinkwasser, Konserven und Batterien eindeckten. 60 Millionen Menschen könnten nach Schätzungen von amerikanischen Medien betroffen sein.
Der Nationale Wetterdienst gab für Montag und Dienstag Blizzard- und Sturmwarnungen in mehreren Bundesstaaten heraus. In einigen Bundesstaaten wurden Fahrverbote für den Abend und die Nacht ausgerufen. Befürchtet wurde einer der schlimmsten Schneestürme in der Geschichte der Region.
In New York schneite es vom späten Vormittag (Ortszeit) an über Stunden. Die Temperaturen waren zwar nur knapp unter Null, immer neuer Schnee sorgte aber für eine geschlossene weiße Decke. Kindergärten und Büros schlossen früher, für den Dienstag sollen die meisten öffentlichen Einrichtungen und auch viele Unternehmen geschlossen bleiben. In den Läden sind die Regale gelichtet, die Händler hatten aber offenbar vorgesorgt. Ausverkauft aber: Schneeschaufeln.
Bis zum Montagmittag (Ortszeit) waren in Teilen Pennsylvanias bereits 20 Zentimeter Schnee gefallen. Meteorologen erwarteten für Boston bis zu 80 Zentimeter Neuschnee. Die schwersten Niederschläge wurden aber erst in der Nacht zum Dienstag vorhergesagt - allerdings wurden die Vorhersagen für Schneehöhen am Montagmorgen im Vergleich zum Sonntag ein wenig gesenkt.
Zudem erwarten Meteorologen starke Winde von bis zu 120 Kilometern pro Stunde an der Küste, streckenweise könnten sie sogar Hurrikan-Stärke annehmen. Der Schneefall sei eine Sache, aber gepaart mit starkem Wind sei dies ein Rezept für eine potenzielle Katastrophe, sagte Meteorologe Tom Kines der Zeitung „USA Today“.
Die Warnung gilt nicht nur für New York, sondern für die gesamte nördliche Hälfte der US-Ostküste, bis hoch nach Kanada. Fluggesellschaften hätten für Montag und Dienstag mehr als 5200 Flüge gestrichen, berichtete die Zeitung „USA Today“. Auch Fluggäste aus anderen Regionen müssten sich darauf gefasst machen, dass viele Verbindungen gestrichen würden. In Boston waren laut „Boston Globe“ ab Montagabend bis auf weiteres alle Flüge gestrichen.
Auch in den sozialen Netzwerken war der Schneesturm am Montag das beherrschende Thema. Unter dem Stichwort #blizzard2015 tauschten die Nutzer im Nachrichtendienst Twitter Ratschläge und Fotos aus gelichteten Supermärkten aus.