Schneeeinbruch lässt Autofahrer in NRW kalt

Nur wenige Unfälle hat die Polizei am Montagmorgen trotz Schnee und Eis registriert. Viele Pendler waren allerdings länger zum Arbeitsplatz unterwegs. Auf dem Düsseldorfer Flughafen wurde der Flugverkehr für eine knappe Stunde eingestellt.

Düsseldorf/Münster/Dortmund (dpa). Reichlich Schnee hat Nordrhein-Westfalen am Montagmorgen weiß eingepackt - das befürchtete Chaos blieb aber aus. „Nix, gar nix“, hatte ein Sprecher der Polizei Münster zu berichten.

Ähnlich klang es auch an Rhein und Ruhr. Allerdings gab es nach Polizeiangaben einige sehr lange Staus auf den Autobahnen, und in den Städten mussten viele Fahrer auf Schneckentempo umschalten.

Auch auf dem Düsseldorfer Flughafen kam es zu Staus: An den Schaltern der Airlines ging es am Morgen zeitweilig nicht weiter. Bis die Räummannschaften die Bahnen frei hatten, konnten für eine knappe Stunde keine Flugzeuge starten oder Landen. Die Verzögerungen im Flugverkehr betrugen im Anschluss etwa anderthalb Stunden. Wegen der gestiegenen Luftfeuchtigkeit waren alle Enteisungsanlagen an den Flugzeugen im Einsatz.

Auf den Straßen im Rheinland sei es bei einer entspannten Verkehrslage mit wenigen leichten Unfällen geblieben, „die nicht unbedingt wetterbedingt waren“, hieß es bei der Polizei Köln. In Dortmund war die Rede von einem „ganz normalen Montagmorgen“. Bei den wenigen Unfällen blieb es im Wesentlichen bei Blechschäden.

Auf dem Rhein kollidierten zwei Frachtschiffe im Nebel bei Emmerich. Außer ein paar Schäden am Rumpf oberhalb der Wasserlinie verlief das jedoch folgenlos, die beiden Havaristen konnten aus eigener Kraft weiter in den Zollhafen Emmerich fahren. Die Schifffahrtskanäle in NRW waren größtenteils immer noch zugefroren und für die Schifffahrt bis auf weiteres gesperrt.

Dass es nur so wenige Unfälle gab, sei der Arbeit der Streudienste zu verdanken, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Essen: „Die haben sehr gute Arbeit geleistet, sonst wäre es schlimm geworden.“ Vor allem das Salz, das schon seit Wochen auf den Straßen gelegen habe, habe Blitzeis und Schneeglätte verhindert.

Für die nächsten Tage sehen die Meteorologen deshalb auch eher schlechtere Straßenverhältnisse voraus: „Die kommenden Niederschläge werden das Salz wegspülen.“ Bis Mittwoch erwarten die Wetterexperten Schnee und Sprühregen von Norden. Auf dem einen halben Meter tief gefrorenen Boden sei deshalb weiter mit Schnee- und Eisglätte zu rechnen.