Schneefall ohne böse Folgen - Weihnachten nicht weiß

Mit Matsch statt mit Macht kommt der Winter nach Nordrhein-Westfalen. Zwischenzeitlich war zwar erstmals das ganze Land gepudert, aber dann kam gleich wieder Tauwetter. Weiße Weihnacht dürfte zwischen Rhein und Weser weitgehend ausbleiben.

Essen (dpa). Nordrhein-Westfalen ganz weiß: Zum ersten Mal in diesem Winter hat Schneefall in der Nacht zum Dienstag das ganze Land bedeckt. Vielen Autofahrern forderte das einige Geduld ab, doch gab es kaum böse Folgen. Die meisten seien sehr vorsichtig unterwegs gewesen, lobte die Polizei.

Stark beeinträchtigt war am Morgen der Verkehr auf der Autobahn 4 zwischen Köln und Olpe im Sauerland. Die Polizei empfahl Lastwagenfahrern, die verschneiten Fahrbahnen im Bergischen und Oberbergischen Land zu meiden. Manche waren auf den Schnee nicht vorbereitet. Ein Lastwagen mit Sommerreifen rutschte auf der A 59 gegen die Leitplanke, die Strecke war drei Stunden lang blockiert. Räumfahrzeuge waren überall im Einsatz.

Der stärkste Schneefall wurde in Winterberg im Sauerland gemessen: 50 Zentimeter. Im Laufe des Vormittags gab es in weiten Teilen des Landes wieder Regen, und der Schnee wurde zu Matsch. In den nächsten Tagen wird es richtig mild. Erst in der Nacht zu Heiligabend bringt eine Kaltfront wieder starken Wind und Schnee, sagte der Deutsche Wetterdienst voraus. Aber weiße Weihnachten prognostizieren die Meteorologen nur für Lagen oberhalb von 600 Metern in Sauerland und Siegerland.

Der ADAC warnte vor Staus auf dem Weg in den Winterurlaub. Am Freitagnachmittag, wenn alle Bundesländer in die Ferien starten, sei mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen, teilte der Automobilclub in Köln mit. An Heiligabend und am ersten Weihnachtstag werde es eher ruhig bleiben, am Montag sei dann wieder eine große Reisewelle zu erwarten. Das Verkehrsministerium wies darauf hin, dass wenigstens die Zahl der Großbaustellen seit Juli von 27 auf 19 verringert wurde.