Schweiz von leichtem Erdbeben erschüttert
Basel/Freiburg (dpa) - Teile der Schweiz sind in der Nacht zum Sonntag von einem Erdbeben der Stärke 4,2 auf der Richterskala erschüttert worden. Ausläufer erreichten auch den Südwesten Deutschlands.
Vor allem sei das Beben in weiten Teilen der Deutschschweiz, im Berner Jura, und bis ins Tessin verspürt worden, teilte der Schweizerische Erdbebendienst (SED) mit.
Der um 23.45 Uhr registrierte Erdstoß habe sich in so großer Tiefe ereignet, dass nennenswerte Schäden „sehr unwahrscheinlich“ seien. Allerdings gab es laut Augenzeugenberichten vereinzelt Putzrisse in Fassaden. Das Zentrum des Bebens lag laut Messung des SED 32 Kilometer unter der Albis-Bergkette zwischen dem Zuger- und dem Zürichsee. In der selben Gegend hatte sich zuletzt am 23. Oktober 1997 ein ähnlich tiefes Beben ereignet, allerdings nur mit einer Stärke von 3,2.
In den deutschen grenznahen Städten Lörrach, Konstanz und Waldshut-Tiengen waren schwache Erschütterungen zu spüren, wie in Freiburg ein Sprecher der Landespolizeidirektion mitteilte. Einige besorgte Anrufer hätten sich bei der Polizei gemeldet. Berichte über Sachschäden seien jedoch nicht eingegangen.
In der Schweiz war der Erdstoß laut Augenzeugenberichten in Teilen von Zürich und bis nach Basel zu spüren. Allein in Zürich seien rund 400 Anrufe besorgter Menschen eingegangen, sagte ein Sprecher der dortigen Kantonspolizei. „Die Leute wollten wissen, was passiert war.“ Schäden seien aber nicht gemeldet worden.