Schweizer sammelt Müll in Bayern - zur Not auch illegal

Zusmarshausen (dpa) - Ein Schweizer räumt auf: Daniele Rohner (43) sammelt in Zusmarshausen bei Augsburg den Müll anderer Leute ein - ohne Bezahlung, in seiner Freizeit. Bis zu drei Stunden ist er nach eigenen Angaben jeden Tag unterwegs, um Zigarettenkippen und Papierschnipsel wegzuräumen.

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„Ist doch besser, als vor dem Fernseher oder Computer zu sitzen“, sagt er. Sein ungewöhnliches Hobby pflegt der Schweizer seit rund 20 Jahren, im jeweils aktuellen Wohnort. Im November ist Rohner in die bayerische Gemeinde gezogen. Der Bürgermeister von Zusmarshausen, Bernhard Uhl, ist begeistert und machte ihm gleich ein Geschenk: Warnweste, Plastikhandschuhe und Kneifzange.

Rohner, der als Metallbauer arbeitet, will mit seinem Engagement ein Zeichen setzen, dass man auch ohne Gegenleistung etwas für die Gemeinschaft tun könne. Sein Revier ist die zwei Kilometer lange Hauptstraße. Doch von Dauer ist Rohners Werk bislang nicht: „Wenn ich hinten angekommen bin, liegt vorne wieder alles voll“, sagt er.

In Zukunft will Rohner auch die Parkplätze der Supermärkte vom Müll befreien. Von dem einen Händler gab es grünes Licht, doch der andere will die kostenlose Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen. Dem Schweizer ist das egal: „Dann wird dort einfach illegal gesäubert.“